Die Menschen standen mit Fackeln an der Staße und die Feuerwehr mit Blaulicht
„Fast das ganze Dorf stand an den Straßen, viele mit einer Fackel in der Hand, jede Familie auf ihrem Grundstück, andere in gebührendem Abstand auf dem Bürgersteig. Die freiwillige Feuerwehr hatte ihr Fahrzeug herausgeholt und die Lichter angeschaltet. Wir waren unglaublich berührt von den Menschen, die es sich auch in dieser besonderen Zeit nicht nehmen lassen, sich von einem Menschen, der ihnen wichtig war, zu verabschieden und ihn ein Stück auf seinem letzten Weg zu begleiten“.
Aufgrund der geltenden Bestimmungen sind Bestattungen und Trauerfeiern zur Zeit nur im engsten Familienkreis möglich. Also lassen sich die Menschen hier auf dem Land, wo Nachbarschaft, Vereinszugehörigkeit und Zusammenhalt noch viel Bedeuten, etwas einfallen, nach dem Motto „Wenn wir nicht zu dem Verstorbenen dürfen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen, kommt er oder sie eben zu uns für einen letzten Gruß, für ein paar letzte gemeinsame Minuten.“ Und so fahren wir mit unserem Bestattungswagen und dem Verstorbenen darin langsam durch die Straßen von Riesbriek an denen eben all jene Menschen stehen. Wie feierlich und würdevoll auch ein solcher Abschied sein kann, zeigt auch dieses Video dieser Fahrt.